Jagen in Deutschland ist erlaubt wenn…

Beim Jagen in Deutschland werden Sie zwar nicht auf wilde Raubkatzen treffen, aber dennoch lohnt es sich einen Blick in die Sache hereinzuwerfen. Vor allem, was die Sache der Erlaubnis angeht. Wollen Sie selbst zum Jäger werden, müssen Sie nämlich erst so Einiges beachten.

Nicht jeder darf eine Waffe benutzen, denn dafür müssen Sie erst einige Voraussetzungen erfüllen.

Ausgewiesene Gebiete – Nur dort ist Jagen in Deutschland erlaubt!

Jagen in Deutschland

Es gibt in Deutschland direkt ausgewiesene Bezirke und nur dort dürfen Sie auch Jagd auf Tiere machen. Jene werden auch als Jagdbezirke bezeichnet, welche nach dem Bundesjagdgesetz geregelt sind. Bund und Länder legen dabei fest wie groß die jeweiligen Gebiete zum Jagen in Deutschland sind, wobei es natürlich auch private Grundstücke gibt. Dann entscheidet der jeweilige Eigentümer, ob das Jagen erlaubt ist oder nicht. Unterschieden werden noch einmal in Eigenjagdbezirken und gemeinschaftlichen Jagdbezirken.
Eigenjagdbezirke gehören immer einem Eigentümer, sie umfassen in etwa 75 Hektar. Es muss sich dabei natürlich nicht nur um eine Person handeln, denn es können auch Gruppen sein, welche gemeinsam ein Land besitzen. Gemeinschaftliche Jagdbezirke hingegen gehören einer Gemeinde an und sind daher von einem Eigentümer ausgeschlossen.
Wie Sie sehen können, ist Jagen in Deutschland unter Beachtung der Gesetze, doch nicht ganz so einfach.

Jagen in Deutschland – Diese Sicherheitsvorkehrungen gibt es

Natürlich ist es auch wichtig, dass Sie niemanden verletzen. Daher gibt es hohe Sicherheitsvorkehrungen für Sie als Jäger, die zwingend einzuhalten sind. Vor allem bei Treib-und Drückjagden ist dies sehr wichtig. Hier sind die Jäger aktiv um die Tiere aus ihren Versteckungen zu locken. Das Gebiet, welches dazu genutzt wird, ist Tage vorher ausreichend abzusperren, sodass sich dort auch kein Wanderer verirren kann. Auch die Hinweisschilder sorgen dafür, dass es zu keinem Unfall mit einer Person kommt. So wird jeder rechtzeitig informiert und es kann nichts passieren. Forstbehörden und die Polizei werden auch genau darüber informiert und wissen daher, wann die Jagd stattfinden wird. Zudem ist es wichtig, dass Sie während der gesamten Jagd sichtbare Schutzkleidung tragen.

Halten Sie die Schonzeiten ein!

Beim Jagen in Deutschland müssen Sie auch auf bestimmte Zeiten achten, denn Sie können nicht zur Jagd aufbrechen, wann Sie wollen. Drückjagden können daher beispielsweise nur am Tag stattfinden und in den Jahreszeiten Herbst und Winter. Damit der Bestand der Tiere nicht gefährdet wird, gibt es daher auch Schonzeiten, die Sie einhalten müssen. Je nach Tierart kann die Schonfrist dabei ganz anders ausfallen, was auch mit von den Bundesländern bestimmt wird. Aus dem § 2 Bundesjagdgesetz ergibt sich auch, welche Tierart überhaupt gejagt werden darf. Die Bundesländer können zudem selbst die Liste auch ändern, doch ganz frei sind diese damit nicht. Immerhin müssen sich viele Jäger internationalen Richtlinien unterziehen. Dazu zählen beispielsweise Naturschutzauflagen. Unterschieden wird hier noch einmal gründlich zwischen Haarwild und Federwild.

Wann Ihnen der Jagdschein aberkannt werden kann

Zudem darf nicht jeder einen Jagdschein machen. Jagen in Deutschland kann Ihnen nämlich auch nach § 17 Bundesjagdgesetz untersagt werden. Vor allem, dann wenn Sie durch einen vorigen Waffenbesitz für Unruhe gesorgt haben. Beispiele hierfür wären Amokläufe und Unglücke bei denen Ihnen die Lizenz untersagt werden könnte. Immerhin liegt es im Bereich des Möglichen, dass es wieder vorkommen kann. Das Thema von Waffenbesitz ist in den vergangenen Jahren immer weiter in den Vordergrund der öffentlichen Diskussionen in Deutschland gerückt. Um überhaupt einen solchen Schein zu machen, müssen Sie mindestens 16 Jahre alt sein.
Sie dürfen weder vorbestraft sein noch einen Eintrag im Ihrem polizeilichen Führungszeugnis haben. Genauso dürfen Sie nach dem Waffengesetz nicht als unzuverlässig gelten. Damit können Sie vom Jagen in Deutschland ausgeschlossen werden. Genauso dürfen Menschen mit Erkrankungen mit der sie nicht einmal eine Waffe halten können, nicht jagen. Bestimmte Formen der Schüttellähmung und starke Beeinträchtigungen des Sehvermögens gehören dazu. Menschen mit psychischen Erkrankungen oder welche, die Rauschmittel zu sich nehmen, können genauso vom Jagen in Deutschland ausgeschlossen werden. Strenge, rechtliche Bedingungen sollten Sie also einhalten, weil Sie ansonsten Tier-und Menschenleben gefährden könnten.

Was ein Jagdschein eigentlich ist

Beim Jagdschein handelt es sich um eine Art von Urkunde mit der Sie das Recht der Jagdausübung haben.
Für das Jagen in Deutschland ist dieser Schein nämlich unabdingbar. Wenn Sie ihn einmal haben, dann gilt er für alle umliegenden Bundesländern. Damit soll sichergestellt werden, dass Sie für das Jagen in Deutschland auch gut genug ausgebildet sind, damit auch nichts passieren kann. Als Interessierte müssen Sie nämlich erst eine fundierte Ausbildung absolvieren und staatlich anerkannte Prüfungen ablegen. Erst nach dem bestehen von dieser, bekommen Sie Ihren Jagdschein ausgehändigt. Demnach kann der Schein nicht ohne einen Kurs in Ihren Besitz gelangen. Nach § 15 Bundesjagdgesetz müssen Sie den Jagdschein bei der Ausübung immer bei sich tragen und dieser muss auch immer gültig sein. Die Gültigkeitsangaben stehen immer mit dabei. In der Ausbildung werden die festgelegten Voraussetzungen und Mindestanforderungen überliefert, sodass Sie bestens auf das Jagen in Deutschland vorbereitet werden. In Kreisjägerschaften und privaten Jägerschulen haben Sie die Möglichkeit die Ausbildung zu absolvieren. Dabei sollten Sie sich immer im Klaren sein, dass Sie der Schein allein nicht zum Jagen in Deutschland berechtigt. Sie brauchen nämlich auch ein Revier, wo Sie die Tätigkeit auch ausüben dürfen.

Welche Arten von Jagdscheinen gibt es?

Auch, wenn Sie einen Jagdschein beantragen wollen, dann müssen Sie zunächst einmal wissen, welchen genau Sie eigentlich brauchen. Es gibt nämlich verschiedene Arten, die auf die jeweiligen Personen zugeschnitten sind.
Gerade, wenn Sie in jungen Jahren mit dem Jagen in Deutschland beginnen, gibt es dafür den Jugendjagdschein für Jugendliche zwischen 16-18 Jahren. Daneben können Sie sich auch einfach einen Tagesjagdschein ausstellen lassen, welcher in der Regel meist für 14 Tage gültig ist. Bis dahin können Sie alle Privilegien des Jagens in Deutschland für sich nutzen. Wollen Sie etwas länger davon haben, dann wäre eher der Jahresjagdschein etwas für Sie. Jener geht meistens ein bis zwei Jahre. Zusätzlich gibt es auch einen Ausländerjagdschein und einen Falknerjagdschein. Bei letzterem wird zusätzlich eine Falknerprüfung vorausgesetzt, die aber nicht zur Führung einer Schusswaffe berechtigt.
Das Jagen in Deutschland ohne Jagdschein ist gänzlich verboten. Sollten Sie es dennoch tun, dann begehen Sie damit eine Ordnungswidrigkeit und müssen ein Bußgeld von bis zu 5000 Euro ableisten, gemäß § 39 Bundesjagdschutzgesetz.

Keine Jagd ohne Jagderlaubnis

Neben dem Jagdschein benötigen Sie auch die jeweilige Erlaubnis, denn sonst ist Jagen in Deutschland genauso verboten. Besitzen Sie als Jäger kein Eigentum, das Sie bejagen dürfen, dann könnten Sie sich ein Jagdausübungsrecht über einen Jagdpachtvertrag einholen. Für die Gestaltung von Jagdpachtverträgen sowie die Ausstellung einer Jagderlaubnis erfordert ein hohes Maß an Fachwissen. Daher sollte sich schon vorher ausreichend informiert werden, bevor es wirklich losgeht. Jagen in Deutschland ist nämlich nicht so simpel und funktioniert nicht von jetzt auf gleich. Oft hilft es schon sich einen Anwalt für Jagdrecht zu suchen, denn dieser kann Ihnen die nötige, fachliche Beratung geben. Verletzten Sie durch die fehlende Erlaubnis das Recht, dann machen Sie sich der Wilderei nach § 292 StGB strafbar.
Genauso strafbar ist auch die Fischwilderei nach § 293 StGB. Die Fischerei zählt auch zum Eigentumsrecht und so kann es auch zu einer Schadensersatzforderung kommen.

Waffennutzung mit einem Jagdschein

Nur unter bestimmten Bedingungen können Sie mit einem Jagdschein beim Jagen in Deutschland eine Waffe mit führen und nutzen. Es ist nämlich kein Ausgleich für den Waffenschein. Somit dürfen Sie in der Öffentlichkeit keine schuss-und nutzungsbereiten Waffen mit sich herumtragen, denn ansonsten machen Sie sich damit strafbar.
Die Jagdwaffen dürfen daher nur ungeladen transportiert und von der Munition getrennt werden. Jagdschein und Waffenbesitzkarte müssen Sie auf jeden Fall mitnehmen, sonst könnten Sie dadurch in ernste Schwierigkeiten geraten. Beim Jagen in Deutschland ohne die nötigen Sicherheitsvorkehrungen drohen nämlich auch so hohe Strafen, die nicht so einfach zu begleichen sind. Bußgelder bis zu 10.000 können Innen nämlich drohen, genauso sind andere Geld-und Haftstrafen dadurch möglich, wenn Sie als Jäger gegen die Vorgaben vom Waffengesetz verstoßen.